Dienstag, 16. Juni 2009

Pandolumne

Finanzkrise raus, Schweinegrippe rein: es pandemiert mal wieder im Mediendschungel. Ist auch langsam langweilig geworden mit den ewig-gleichen Entlassungen, verunsicherten Bankern und Dow-Jones Indexen (oder Indexi?). Aber so ein mutiertes Virus ist halt ein schöner zeitloser Angstmacher, weil physisch nicht fassbar, oft einfach übertragbar und nicht selten tödlich. Um sich zu schützen, muss jeder nicht lebensmüde Mensch sich informieren, sprich: Zeitung lesen, Glotze gucken, googeln, den Arzt konsultieren und teure Medikamente kaufen (nicht zwingend in dieser Reihenfolge), es sei denn, die vor zwei Jahren gehorteten Tamiflu-Packungen haben ihr Verfallsdatum noch nicht überschritten. Ganz unter uns: ich würde jetzt Pharma-Aktien kaufen, schliesslich ist eine Pandemie erst eine richtige Pandemie, wenn jemand davon profitiert. Wenn wir die Sache nun aus einer etwas anderen Perspektive betrachten, so ergibt sich ein viel beunruhigenderes Bild: ob Schweinegrippe, Vogelgrippe oder Rinderwahn. Immer kommt die Seuche aus dem (Nutz)tierreich. Liebe Veganer und Vegetarier, das habt ihr nun davon, hätten wir nämlich all die Viecher bereits gegessen, würden sie uns nun nicht mit Seuchen traktieren.

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